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Akut-Thema: Multiresistente Keime

Akut-Thema: Multiresistente Keime

Krankenhauskeime

Hierzu ein Zitat aus meinem Buch "Die Wunde in mir - Misshandlung auf Krankenschein", das weit mehr enthält als die Schilderung eines schlimmen Behandlungsfehler-Falles und des unwürdigen Umgangs der deutschen Justiz hiermit. Häufig schreibe ich in meinem Buch auch über weitere Themen, die in diesem Zusammenhang von großem Interesse sind. Zum Beispiel Folgendes:

 

 

Was bedeutet es aber, wenn Gesundheit aus dem Kanon der geschützten Menschenrechte immer mehr ausgegliedert wird, indem nur der medizinische Unterstützung bekommt, der hierfür entsprechend bezahlen kann? Das Gesundheitswesen lässt sich nicht nach rein marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten organisieren, für die Erhaltung unserer Gesundheit brauchen wir alle ein soziales Engagement, das niemanden von der bestmöglichen Behandlung ausschließt.

 

Wir erfahren es doch bereits jetzt: Krankheitserreger machen vor sozialen Klassen nicht halt. SARS und AIDS, ebenso wie MULTIRESISTENTE KEIME, bedrohen irgendwann auch wohlhabende Menschen. Reichtum schützt vor Viren nicht. Auch nicht der allerbeste Privatarzt. Je mehr Menschen wir aufgrund ihrer prekären, sozialen Lage von der heute möglichen, bestmöglichen (!), medizinischen Behandlung ausschließen, umso höher ist unser allgemeines Risiko, es mit Krankheiten zu tun zu bekommen, die uns alle bedrohen.

 

Noch hilft es uns Mitteleuropäern, die Bedrohung durch Krankheitserreger zu verdrängen, indem wir sie bestimmten sozialen oder geographischen Randgruppen zuordnen, die von unserem Platz weit weg zu stehen scheinen (z.B. eben in der sogenannten dritten Welt!). Aber, ist SARS weniger bedrohlich, weil der Ursprung dieser Krankheit in China liegt? Eins ist selbstverständlich: Wenn irgendwann dieser oder ein anderer Virus oder Keim nach Europa überspringt, wird er umso verheerender Wirkung zeigen, je mehr Menschen sich eine gute medizinische Vorsorge und Versorgung nicht mehr leisten können ..."

 

Von mir geschrieben vor etlichen Jahren, da ich wegen meines schweren Behandlungsfehlers und der nachfolgenden Erkrankung sehr lange an dem Manuskript arbeiten musste ...

Aber es wird immer offensichtlicher, was ich in meinem Buch zum Ausdruck gebracht habe. All dies ist traurige Realität in einem ökonomisierten Gesundheitssystem, das mit der Einführung von Fallpauschalen begann, mit der Privatisierung und der massenhaften Entlassung und Reduzierung von Krankenhauspersonal fortgeführt wurde.

 

Was ich vor vielen Jahren in mein Manuskript geschrieben habe, passt - leider - wie die berühmte Faust aufs Auge oder auch der Stich ins Herz zu der heutigen Nachricht des investigativen Journalistenteams von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung über den skrupellosen Umgang der Pharmaindustrie mit den Menschen und der Umwelt in Indien. Dies bedroht die gesamte Menschheit und kann nur als menschenverachtend beurteilt werden.

 

Auch erreichen uns vermehrt Artikel über multiresistente Keime und daran gestorbene Patienten aus unseren Krankenhäusern, in denen - wir wissen das bereits - der Rotstift des Profits dauerhaft angesetzt wurde und weiter wird. Das ist mehr als beschämend. Unwürdig ist auch die Art und Weise, wie stets umgehend von offizieller Seite jede Zusammenhang der Infektion eines Patienten mit einem Krankenhauskeim mit seinem Ableben sicher (?!) ausgeschlossen wird. Und dies zumeist nur wenige Stunden nach dem Bekanntwerden einer solchen Nachricht.

 

Unser Gesundheitsminister macht sich immer unglaubwürdiger, wenn sein Minsterium diesen schlimmen Zuständen nicht endlich entgegenwirkt.

 

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